Kloster Ettal: Montag, 3.4.2017, Chinesensaal, 9.00 bis ca. 17.45 Uhr
Mit Marita Krauss, Lothar Schilling, Jon Mathieu, Felix Guffler, Michael Wedekind, Stefan Lindl, Christian Malzer, Nadja Hendriks, Friederike Kaiser, Robert Groß.
Eine Veranstaltung der Universität Augsburg, Lehrstuhl für Europäische Regionalgeschichte sowie Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte / Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit in Zusammenarbeit mit dem Haus der Bayerischen Geschichte. Kloster Ettal, Landkreis Garmisch-Partenkirchen.
Partner: Bayerische Staatsforsten, Bayerische Forstverwaltung.
Vortrag von Stefan Lindl über:
Königsschlösser, Hütten, Spiegelglas. Die Konstitution der Alpen durch Architektur.
„Es wäre einfach zu sagen, die Alpen definierten Architektur als alpenländisch, doch es ist viel einleuchtender zu postulieren, die Architektur definiere das Alpenländische der Alpen.“
Architektur konstituiert seinen Kontext, sie schreibt ihrer Umgebung zu, was Erbauende in ihr sehen oder in ihr sehen wollen, wie sie die Umwelt verstehen oder verstanden wissen wollen. Welche Zuschreibung mit welcher Architektur und mit welchem Architekturtypus getroffen wird, ist das Thema dieses Vortrags: Versteckt oder tarnt sich die Architektur? Konstituiert sie die Umgebung als Natur, als ein Ursprüngliches? Spielt die Architektur mit der Authentizität alpenländischen Bauens oder setzt sie auf den Bruch mit den Traditionen? Welche Aussage findet sich in dieser Weise architektonischen Gestaltens? Präsentiert sich die Architektur dominant, so wird sie verstärkt durch eine Antiklimax der Natur- und Kultur-Aspekte. Eine Typologie der Alpen-Architekturen, die Funktion historischer Authentizität und ihr Spiel im ding-diskursiven Bereich sowie ihre Wechselwirkungen auf die Materialitäten werden in diesem dekonstruierenden Vortrag beleuchtet.
Abb. Cantina Tramin, Südtirol, Architekt: Werner Tscholl, 2010. Foto: Stefan Lindl, März 2016.
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Aktualisiert: Das Programm zum Alpenkolloquium
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